Schachnachwuchs holt kompletten Medaillensatz bei den württembergischen Meisterschaften

In der Woche nach Ostern fand in der Jugendherberge am Feldberg die württembergischen Schach Jugendeinzelmeisterschaften mit 177 Teilnehmern statt. Für den Schachclub Kirchheim hatten sich Vihaan Krishnan in der Altersklasse unter 12 Jahren (U12), Aditi Guruprasad (U12 weiblich) und Manuel Park (U14) qualifiziert um sich mit den besten Schachjugendlichen von Heilbronn bis Bodensee zu messen.

Vihaan startete mit einem Sieg und einer Niederlage, dann folgte eine Serie mit drei Siegen. In den beiden Schlussrunden reichten ihm zwei Remis gegen jeweils starke Gegner für den dritten Platz.

Manuel verlor zunächst sein Auftaktmatch. Dann startete er eine Aufholjagt. Nur noch der württembergische Meister konnte ihm noch ein Remis abgewinnen. Alle anderen Partien konnte er für sich entscheiden. In der Endabrechnung ergab es für ihn den zweiten Platz.

Aditi gelang es gleich in der Startrunde ihre Angstgegnerin zu bezwingen. Danach war ihr Lauf nicht mehr zu stoppen und sie gewann mit deutlichen 1,5 Punkten Vorsprung die württembergische Meisterschaft in ihrer Altersklasse. Der Schachclub freut sich, dass seine Jugendförderung so erfolgreich ist, denn alle drei haben sich für die deutschen Meisterschaften an Pfingsten in Willingen Hessen qualifiziert.

Schachclub wird Dritter

Am letzten Spieltag teilte man sich mit dem Mitaufsteiger SC Kirchentellinsfurt die Punkte. Da beide Mannschaften ihr Ziel des Nichtabstiegs bereits erreicht hatten, war der Kampfgeist dieses Mal nicht so hoch. Wolfgang Melcher (3), Jona Thalheim (2), Frieder Fronmüller (4), Volker Keuper (6), Andrei Cernomorcenco (7) und Christoph Kandler (8) spielten mehr oder weniger ausgekämpft Remis, so dass es nach 2 ½ Stunden 3:3 stand. In den letzten beiden Partien wurde aber heiß gekämpft. Tim Schäfer (5) kam mit dem Gambit seines Gegners nicht zurecht und stand mit Minusbauer auf Verlust. Als dieser gierig einen weiteren Bauer verspeiste, konnte Tim zum Ausgleich kontern. Als der Gegner dann eine Springerwanderung übersah, gewann er noch die Qualität, die er zum Sieg führen konnte. Tom Kälberer (1) musste sich mit Schwarz dem besten Spieler der Liga Alexander Honisch (8 Punkte aus 9 Partien) erwehren. Als dieser einen gedeckten Freibauer bilden konnte, stand er ohne Gegenspiel total passiv. Trotz langer Verteidigung musste er nach 5 Stunden aufgeben, weil der Freibauer schließlich durchmarschierte. Mit dem vorher nicht erwarteten dritten Platz in der Landesliga ist der Schachclub sehr zufrieden, zumal er dem Aufsteiger SF Göppingen 1 die einzige Niederlage beifügen konnte.

Schachclub verliert

Gegen den Verbandsligaabsteiger SF Deizisau 3 war der Schachclub ohne Chance und verlor 2,5:5,5. Zunächst einigten sich Tom Kälberer (1) und Frieder Fronmüller (4) auf ein Remis. Dann konnte Jona Thalheim (2) den Mattangriff der württembergischen Spitzenspielerin Simona Gheng nicht parieren. Thomas Ganter (3) gewann einen Mehrbauern, den er jedoch nicht verwerten konnte. Auch Andrei Cernomorcenco (7) kam nicht über ein Remis hinaus. Volker Keuper (6) erreichte ein Doppelturmendspiel, musste aber einen schwachen Bauern verteidigen und verlor schließlich. Jetzt konnten nur noch zwei Siege zum Unentschieden führen. Die Stellung von Tobias Traier (8) war deutlich überlegen, nach einer Fehlberechnung verlor er aber Material und konnte seine Stellung nicht mehr halten. Auch Tim Schäfer (5) stand mit zwei Mehrbauern auf Gewinn. Nachdem ein gegnerischer Bauer durchzulaufen drohte, gab er vorsichtshalber Dauerschach. Trotz der Niederlage bleibt der Schachclub auf dem zweiten Platz.